Das Leben ist stärker als der Tod

Das Leben ist stärker als der Tod

Die Ostern-Feiertage sind vorbei, die Familie ist wieder nach Hause, der Kühlschrank ist voller Schälchen und wir essen die nächsten Tage die Reste. So sieht Ostern für viele von uns aus.

Das Foto bei diesem Blog habe ich bei uns im Ort genommen und ich nehme an, dass es ähnliche Schilder in vielen Orten Deutschlands gibt. Aber das hier wird kein religiöser Blog. Ich möchte mich vielmehr mit den Gedanken beschäftigen, dass das Leben stärker als der Tod sei. Als ich diesen Banner las, war mein erster Gedanke einer der Verwunderung. Wieso ist das Leben stärker als der Tod? Seit wann ist das Leben ein Kräftemessen mit dem Tod? Was bringt uns dieser Gedanken?

Ich hatte da so ein Bild im Kopf von dem Leben, das mit dem Tod gekämpft hat und das Leben hat den Tod besiegt – es stand mit erhobenem Schwert siegreich über dem Tod. Der Tod war tot. Von diesem Bild bin ich auf anderen Gedanken gelangt: wenn das Leben den Tod besiegt hat, was heißt das dann? Man lebt für immer? Hier auf Erden – wo es eh schon so voll ist und wir uns doch häufig das Leben schwer machen und die eine Nation versucht, die andere zu besiegen? Was machen wir mit unserem Leben, wenn es keinen Tod mehr geben würde? Hat das Leben dann noch einen Sinn – denn für mich ist es klar, dass jeder von uns nach dem Sinn seines Lebens sucht und wenn er den Sinn nicht findet, ist er unglücklich. Aber darüber gerne noch mal einen separaten Blog.

Dann kam mir eine Antwort: Wir haben so viel Angst vor dem Tod, dass wir ihn verdrängen. Eines Tages wird uns aber klar, dass wir sterben werden, denn Sterben tun wir alle. Ab diesem Tag können wir den Tod nicht mehr verdrängen. Und weil der Tod uns Angst macht, versuchen wir ihm einen Sinn zu geben. Wir sagen uns z. B., dass der Tod der Weg ins Paradies ist, dass das Leben hier auf Erden nur einen Zwischenschritt zum ewigen Leben wäre, das es erst anfängt, wenn wir diese stoffliche Hülle verlassen haben, also wenn wir gestorben sind. Dann ist das Sterben kein Tod mehr, sondern nur eine Tür zum nächsten Teil unseres Lebens. Wir brauchen uns daher gar nicht um den Tod zu kümmern und nicht an ihn zu denken. Und da haben wir den Kreis wieder geschlossen.

Was aber, wenn das Leben erst wirklich Sinn bekommt, wenn wir den Tod akzeptieren? Wenn wir verstehen, dass das Leben hier auf Erden einen Anfang und ein Ende hat? Dass wir begreifen, dass es ohne Tod kein Leben gibt und ohne Leben keinen Tod, dass Tod und Leben die beiden Seiten der gleichen Medaille sind? Gehen wir dann anders an das Leben heran?

Kurz gesagt, ich denke schon. Wenn ich davon ausgehe, dass mein Leben hier auf Erden einen Sinn hat, dann LEBE ich mein Leben. Ich stehe mit meinen beiden Füßen fest auf diesem Globus und schaffe mir hier meinen eigenen Weg. Es kann gut sein, dass es nach diesem Leben noch ein anderes gibt – aber im Hier und Jetzt ist das gar nicht so wichtig. Im Jetzt ist es für mich wichtig, mir dessen bewusst zu sein, dass ich jetzt DIESES Leben lebe und dass es meine eigene Aufgabe ist, etwas Schönes daraus zu machen. Mit anderen Worten: Ich suche das Glück für mich selbst und helfe so anderen, ihr Glück zu finden.

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