Dauerhaft abnehmen – Märchen oder Möglichkeit?

Dauerhaft abnehmen – Märchen oder Möglichkeit?

Es ist ja so, dass wir immer und überall lesen und hören und sehen, dass wir abnehmen sollten. Dafür gibt es ja sehr gute Gründe: man fühlt sich besser, weil die körperliche Fitness zunimmt. Auch die mentale Fitness verbessert sich. Die schlechten Werte sinken, die guten Werte steigen. Man bewegt sich leichter und schläft besser, der Diabetes könnte sogar ganz verschwinden, sowie Herzprobleme und Atemwegsprobleme.

Und doch klappt es häufig nicht. Wir nehmen ab und dann wieder zu. Wir sind stolz darauf, dass wir abgenommen haben und nach einer Weile fühlen wir uns wieder schlecht und unzufrieden mit uns selbst, weil wir wieder zugenommen haben und jetzt noch mehr wiegen als vorher – der sogenannte Jo-Jo-Effekt. Wenn wir unzufrieden sind mit unserem Körper und mit unserem Durchhaltevermögen unsere Essgewohnheiten dauerhaft zu ändern, sind wir nicht glücklich. Manche probieren es immer wieder, mit immer wieder dem gleichen Ergebnis: Stolz gefolgt von Unzufriedenheit. Eines Tages gibt jeder auf und sagt sich, er soll glücklich sein mit dem, was er hat und die körperlichen Probleme gehören einfach zum Leben. Tief im Inneren weiß aber auch jeder, dass das nicht stimmt, dass dieser Gedankengang eine Art von Selbstschutz ist – aber keine Selbstfürsorge.

Was läuft da schief? Nach meiner Meinung ist das Hauptproblem hier: Gewohnheit. Ganz einfach und schlicht. Oder doch nicht so einfach? Eine Gewohnheit ist das, was man macht, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Untersuchungen haben nachgewiesen, dass 80% des täglichen Handelns von Gewohnheit gesteuert sind. Ich stehe auf und gehe in die Küche. Da koche ich einen Kaffee; während der Kaffee kocht, mache ich immer wieder das gleiche Frühstück. Nach dem Frühstück ist es Zeit zum Duschen und danach geht es ins Büro. Auch da verläuft der Tag häufig nach dem Schema „Gewohnheit“: Jacke ablegen, Kaffee einschenken, Computer einschalten, E-Mails durchlesen…

Problematisch aber wird es, wenn man seine Gewohnheiten ändern möchte. Erstens muss man schon mal verstehen, welche von den eigenen Aktionen tatsächlich eine Gewohnheit sind. Danach muss man analysieren, warum es eine Gewohnheit ist. Eine Gewohnheit hängt mit vielen Faktoren zusammen: was passiert vorher, was nachher, welche Trigger bekomme ich? Wenn ich morgens anstatt in die Küche erst in den Garten gehe, dann habe ich nicht den Trigger bekommen, dass ich einen Kaffee kochen sollte, dann sieht das Frühstück auch ganz anders aus und vielleicht komme ich zu spät auf die Arbeit – durch eine kleine Änderung, ist die ganze Kette an Gewohnheiten gebrochen. Blumenduft schlägt Kaffeesucht!

Wenn wir also davon ausgehen würden, das Essen zum größten Teil eine Gewohnheit ist, wird es auch sofort klar, warum Abnehmen so schwierig ist. Denn Gewohnheiten spielen sich immer unbewusst ab, wir bemerken sie gar nicht. Das ist eigentlich sehr gut, denn so werden wir entlastet. Aber wenn wir etwas wollen, können wir es nicht ändern, weil wir nicht den Teil anpacken, der Gewohnheit heißt! Aber wie kann man etwas ändern, wenn man nicht weiß, dass es das gibt? Dann kann man viele Apps herunterladen oder spezielle Diätlebensmittel oder Diätpulver kaufen. Es wird dabei nichts herumkommen. Die Apps werden vergessen und nach ein paar Wochen mit Diätmittel sehnt sich jeder Körper nach ‘richtigem’ Essen.

Gibt es dann gar keine Möglichkeit dauerhaft abzunehmen? Aber klar doch! Es fängt an bei Aufmerksamkeit: wie lebe ich, was ist wichtig, wie verbringe ich meinen Tag, wo sind die ‘Essensfallen’ für mich, und warum gerade die… Nicht essen geht nicht, da ich mich bestrafen würde. Kann ich mich durch Nicht-Essen aber auch belohnen? Für was?

Wenn Sie dauerhaft abnehmen wollen, aber es dennoch nicht gelingt, dann nehmen Sie doch Kontakt zu mir auf. Mit Hilfe des Enneagramms, besprechen wir dann einen Plan für Sie, den Sie auch tatsächlich einhalten können. Damit Sie sich bald wieder stolz fühlen und stolz bleiben auf das, was sie erreicht haben.